Jardines de Sabatini Ausblick vom Hostel zum "Plaza del Sol"
Am nächsten morgen wurde ich vom vorbeirauschen der Autos und den Stimmen der 1000 Touristen geweckt, welche schon auf dem Weg waren, die Stadt zu erkunden. Da mein Freund einige bürokratische Dinge zu erledigen hatte, entschloss ich mich, noch einige Stündchen im Bett zu bleiben. Halb verhungert und schon ganz hibbelig freute ich mich umso mehr, als er etwa gegen 13 Uhr wieder zurück war von seinen Erledigungen und wir uns endlich auf den Weg machten, um etwas zu essen zu finden.
Ein längerer Spaziergang (weder ich noch er sind so sonderlich begeisterte Metrofahrer und gehen lieber zu Fuß) brachte uns zu einem gemütlichen Restaurant, unweit des "Plaza Mayor" und bei Tapas und Sangria genossen wir die Zweisamkeit und das spanische Lebensgefühl.
Frisch gestärkt ging es weiter über die verschiedensten Plätze, vorbei am Theater und am Palast, um mit der Familie Zeit zu verbringen.
Für mich spannende Momente und Eindrücke, denn hingegen meiner eigenen Erwartungen verstand ich relativ viel, auch wenn die Unterhaltungen zu 99% auf spanisch statt fanden. Nur mit dem Sprechen hab und hatte ich es nicht so, wodurch ich meine Aufgabe des fleißigen Zuhörers und Kopfnickers sehr ernst nahm.
Noch immer völlig vom Mittag gesättigt, kam mir das angebotene Abendessen nur bedingt gelegen, jedoch hatte mich mein Herzblatt zuvor freundlich darauf hingewiesen nicht immer dankend abzulehnen, da es seiner Mutter das Gefühl geben würde ich wäre nicht zufrieden mit der Auswahl die ich bekam (andere Länder andere Sitte...). Also nahm ich dankend das Gebotene an und versuchte einfach geschickt meine Wege um das viele Essen herum zu legen. Das viele Laufen und Essen hatte mich müde gemacht und so war ich dankbar, als wir uns am wirklich schon fortgeschrittenen Abend auf den Heimweg machten.
Plaza de Mayor Der nächste Tag begann mit "Dunkin Donuts" und einem kratzen im Hals... Die Klimaanlage hatte beschlossen, mir einen Streich zu spielen. So führten uns unsere ersten Schritte geradewegs in die Apotheke (von welchen es in Madrid gefühlte Millionen gibt, wahrscheinlich wegen der ganzen Touristen, welche sich erkälten oder das Essen nicht vertragen 😊 ) um dann weiter entlang der Hauptstraße zum "Parque de Retiro" zu gelangen. Mir kam sofort der Große Garten in Dresden in Erinnerung und so genoss ich es umso mehr, über die verschiedensten Wege im Schatten durch den Park zu schlendern. Ein See mit Gondeln, Musik, Cafes, Personen welche ihre freie Zeit genossen, es fühlte sich kein bisschen fremd an hier zu sein.
Besonders gut gefielen mir die Trainingsplätze, welche Jung und Alt die Möglichkeit bieten, draußen an der frischen Luft etwas für sich und ihre Gesundheit zu tun. Und ich wäre nicht ich, wenn ich nicht gleich einige der Geräte ausprobiert hätte (allerdings eher scherzhaft als mit dem Gedanken tatsächlich zu trainieren ...).
Von hier aus ging es weiter im großen Bogen wieder zur Familie. Essen, Fußball (Juventus der Lieblingsverein meines Herzensmenschen spielte), lachen, schwatzen und ein Fußmarsch zurück zum Hostel, schwupp war auch der zweite Tag Geschichte.
Die folgenden Tage spielten sich immer ähnlich ab. Bummeln durch Gassen, Parks, Anlagen, Essen und wieder Essen, Freunde treffen, Familie, Zeit gemeinsam und allein.
In den wenigen Tagen stellte ich fest, dass ich mir Madrid völlig anders vorgestellt hatte. Obgleich es eine Großstadt mit Millionen Menschen und Touristen ist wirkte es durch die Gassen und Plätze schon fast "dörflich". Das Leben spielte sich weniger am Tag, sondern mehr in der Nacht ab. So waren um Mitternacht teils mehr Leute auf der Straße anzutreffen, als um 12 Uhr Mittags. Trotz der Hektik die solch eine belebte Metropole mit sich bringt, wirkten die Menschen entspannt und glücklich. Ganz nach dem Motto "Der Tag hat 24 Stunden und jede einzelne kann genutzt werden um die nötigen Dinge zu erledigen und was nicht geschafft wird, das schaffen wir halt morgen.".
Ja und dann... Dann war er auch schon wieder da der Tag des Abschiednehmen.
Eine Woche ging einfach viel zu schnell vorbei. Schnell wurden noch Familienfotos geschossen (oder zumindest so etwas in der Art), bevor es für mich und meinen Freund noch zu Freunden ging um am nächsten morgen völlig übermüdet 7 Uhr am Flughafen zu sein denn der Flieger würde gewiss nicht auf mich warten...
Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn es in wenigen Wochen wieder heißt "Ready for Take-off"... Seid gespannt wohin der Wind mich dann tragen wird ...........
Und für alle die Bilder lieben, hier bekommt ihr noch einen kleinen Eindruck von Madrid:
Puerta de Toledo
Palacio Real
Parkanlagen in Madrid
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen